11. September 2007

Die Hunnen

Es heißt, dass die Chinesen die Chinesische Mauer gebaut haben, um die Hunnen fernzuhalten - ein geheimnisvolles Volk, das über den europäischen Kontinent kam wie die Rache Gottes, denn ihre Kriegsführung war von bis dahin fast beispielloser Brutalität. Im 5. Jh. attackierten die Hunnen das Römische Reich, das zu diesem Zeitpunkt schon im Niedergang begriffen war. Die Römer versuchten, sich auf diplomatischem Wege mit ihnen zu arrangieren. Sie zahlten Tribut, tauschten Botschafter aus und gaben Kinder des römischen Adels als Pfand in die Obhut der Hunnen. Einer von ihnen, Aetius, wuchs zu einem von Roms größten Generälen heran. Er war es, der es schließlich dank seiner genauen Kenntnis des Lebensstils und der Taktik der Hunnen wagen konnte, sich dem größten Hunnenherrscher aller Zeiten gegenüber zu stellen - Attila. Im Jahre 448 erstreckte sich das Reich der Hunnen unter Attila vom Schwarzen Meer bis zum Mittelmeer. Als Honoria, die Schwester des oströmischen Kaisers, sich im Jahr 450 zur Heirat mit Attila bereit erklärte, der das halbe Reich als Mitgift forderte, verbot ihr Bruder die Eheschließung: Ein Kampf zwischen Rom und den Hunnen war unausweichlich. 451 standen sich die Heere nahe Orleans im heutigen Frankreich gegenüber. Die Schlacht von Châlons blieb zwar unentschieden, doch dann besiegte Krankheit die Hunnen: Malaria dezimierte ihre Reihen. Attila hingegen starb später auf der Höhe seiner Macht - die Ursache für seinen Tod blieb jedoch im Dunkeln.

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