11. September 2007

Die Stadt im späten Mittelalter Teil 1: Höllenangst und Seelenheil

Teil 1: Höllenangst und Seelenheil

Ausgehend von der Reise eines Pilgers - als Ausdruck seiner Bereitschaft zu Buße und Umkehr - beschreibt die Sendung das Weltbild der Menschen im Mittelalter. Zentraler Punkt: Das diesseitige irdische Leben war nur eine Durchgangsstation ins Jenseits. Spielszenen und zeitgenössische Darstellungen veranschaulichen die fehlende Zukunftssicherheit der Menschen: Naturkatastrophen, schlechte hygienische Zustände, Hunger und Krankheit, z.B. Lepra und Pest, und daraus resultierend die Allgegenwärtigkeit des Todes. Anhand von Skulpturen an mittelalterlichen Kirchen bauten werden das Frömmigkeitsverständnis der Stadtbürger und die Macht der Kirche erläutert.

Ein weiterer Aspekt der Sendung ist die Darstellung des Lebens im Kloster, das als Eintrittskarte ins Jenseits gesehen wurde. Ein Schwerpunkt wird dabei auf die Bedeutung der Klöster als Träger von Fürsorgeeinrichtungen gelegt. Exemplarisch wird die Armenspeisung vor den Klostermauern und die Bedeutung der klostereigenen Spitäler erklärt. Zuletzt zeigt der Film am Beispiel des Ablasshandels die Fehlentwicklungen, die sich aus der Monopolstellung der Kirche als einziger Mittlerin zwischen Arm und Reich, zwischen Diesseits und Jenseits, ergaben und zur Reformation führten.

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